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Stop Heliskiing – jetzt erst recht: Kleinst-Demo auf dem Wildhorn

Während im Kanton Uri coronabedingt die Lifte stillstehen, fliegt man im Wallis Skitouristen auf die Berge. In Zeiten von Klimawandel und Pandemie ist das inakzeptabler denn je. Mountain Wilderness setzte am Wildhorn ein Zeichen und empfing die Helis nach einer Nacht im Biwak auf dem Gipfel.

Gerade erst wurde die Skisaison im Kanton Uri aufgrund erhöhter Infektionszahlen vorzeitig beendet. Während dort der «normale» Skispass vorbei ist, frönt anderorts ungehindert der elitärsten Spielart des Sports, dem Heliskiing. Eine Gruppe Aktivisten von Mountain Wilderness Schweiz biwakierte in der Nacht vom 16. auf den 17. April am Gipfel des Wildhorns (3’248 m), um eine Kleinst-Demo gegen das Heliskiing durchzuführen.

Inakzeptabler Motorenspass in wenig berührter Gebirgslandschaft

Am Wildhorn, direkt am Rand einer der wertvollsten Landschaften der Schweiz, Gälte-Iffigen, liegt einer der 40 Schweizer Gebirgslandeplätze und damit ein hochfrequentierter Heliskiing-Hotspot. Die Gebirgslandschaft Gälte-Iffigen gehört zum Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN). Genau in solchen Landschaften liegen die meisten Schweizer Gebirgslandeplätze, welche pro Jahr ca. 15’000 touristische Flugbewegungen verzeichnen – die meisten davon für Heliskiing.

1’000 Personen per Helikopter auf das Wildhorn

Allein auf den Gebirgslandeplatz Wildhorn wurden 2019 per Helikopter 944 Personen geflogen. Davon über 70% (687 Personen) zwischen April und Juni, mit einem grossen Anteil Heliskitouristen. «Mit den Flügen geht eine erhebliche Lärmbelastung einher, welche die Fauna sowie andere Erholungssuchende beeinträchtigt und den BLN-Schutzzielen widerspricht», so Maren Kern, Geschäftsleiterin von Mountain Wilderness Schweiz. Helikopter zählen darüber hinaus zu den umweltschädlichsten und Transportmitteln überhaupt: Das Verhältnis von Emissionen zur Anzahl Transportierter ist in Zeiten der Klimakrise inakzeptabel. Heliskiing ist und bleibt der Spass weniger, auf Kosten aller.

Medienmitteilung vom 18.4.2021
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