Search
Close this search box.

Petition gegen Werbung am Berg: 7’250 Unterschriften an Bündner Kantonalbank (GKB) übergeben

Tim Marklowski von Mountain Wilderness Schweiz übergibt die Petition an Hans-Peter Rest, Leiter Marketing und Kommunikation der GKB.

Wir haben die gesammelten 7’250 Unterschriften am GKB-Hauptsitz in Chur übergeben. Die Petition brachte in drei Monaten mehr Unterschriften zusammen, als die GKB Gipfelbucheinträge in zwei Jahren. Bei der durch die Medien begleiteten Übergabe zeigten sich die GKB-Vertreter «not amused».

Heute war es soweit: Wir haben die gesammelten 7’250 Unterschriften am GKB-Hauptsitz in Chur übergeben. Die Petition brachte in drei Monaten mehr Unterschriften zusammen, als die GKB Gipfelbucheinträge in zwei Jahren. Bei der durch Fernsehen, Radio und Zeitung begleiteten Übergabe zeigten sich die GKB-Vertreter «not amused». Man werde intern diskutieren, wie man damit umgeht. Ein Rückbau sei jedoch weiterhin nicht geplant und das Projekt werde frühestens Ende 2023 evaluiert. 

Rechtsgutachten stimmt optimistisch

Auch das Rechtsgutachten liegt nun vor. Es kommt zum Schluss, dass nach Bundesrecht für jede einzelne Stahlinstallation ein ordentliches Bewilligungsverfahren hätte durchlaufen werden müssen. Dazu kam es aber nie. Weiter attestiert das Gutachten, dass «fest installierte Gipfeltafeln zum Zwecke von Tourismus-, Sympathie- und Werbekampagnen in naturnahen Berglandschaften, insbesondere in BLN-Schutzgebieten, grundsätzlich nicht bewilligungsfähig und zurückzubauen sind».

Grösse zeigt, wer Fehler eingesteht und ausbügelt

Unsere Hoffnung, die GKB möge noch Grösse zeigen und den eigenen Standpunkt revidieren, ist noch nicht gestorben, sie verblasst jedoch zusehends. Mountain Wilderness hat überdeutlich argumentiert, warum die Selfie-Tafeln auf den 100 wildesten Gipfeln rückgebaut werden müssen. Es handelt sich um weitestgehend unberührte Gipfel, wie es sie nur noch selten gibt und wie sie für viele Menschen unschätzbar wertvoll sind. Zudem verzeichnen die Installationen auf diesen Gipfeln kaum Einträge. Die Eingriffe stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen, wenn man von so einem überhaupt sprechen kann.

Ist nach der Petition vor dem Rechtsverfahren?

Bei Mountain Wilderness Schweiz strebt man im Fall GKB-Gipfelstelen den Rechtsweg nicht an, scheut ihn jedoch auch nicht. Sollte die Bank weiterhin nicht einlenken, stehen verschiedene Optionen zur Wahl. Eine ist ein Antrag an das Amt für Raumentwicklung Graubünden auf nachträgliche Durchführung der Bewilligungsverfahren und Verweigerung der Ausnahmebewilligungen in Schutzgebieten und schützenswerten Landschaften sowie ein Antrag auf Erlass einer Rückbauverfügung. 

Mehr zum Thema

Artikel Bünder Zeitung, 17.11.21: Über 7200 Unterschriften gegen E-Gipfelbücher
Beitrag SRF Regionaljournal Ostschweiz, 17.11.21: Umweltorganisation Mountain Wilderness wehrt sich mit Petition gegen digitales Gipfelbuch der Graubündner Kantonalbank.
Artikel 20min.ch, 16.11.2021: Druck auf Kantonalbank – Werbefreie Berge – Petition mit 7250 Unterschriften eingereicht
Medienmitteilung
Zur Petitionsseite

Mehr zum Thema
Diesen Beitrag teilen
Facebook
Twitter
LinkedIn
Mehr News