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Kundgebung: Mit Hörnern und Wanderstock für intakte Berggebiete

Eine fossil-freie Energieproduktion ist dringend nötig – und sie ist möglich, ohne dafür die letzten intakten Naturräume im Berggebiet zu zerstören. Mit einer Aktion auf dem Bundesplatz haben wir am 9. März an unsere Verantwortung zum Schutz von Natur und Mensch appelliert.

Eine fossil-freie Energieproduktion ist dringend nötig – und sie ist möglich, ohne dafür die letzten intakten Naturräume im Berggebiet zu zerstören. Mountain Wilderness Schweiz hat zusammen mit namhaften Schweizer Umweltorganisationen am 9. März mit einer Aktion auf dem Bundesplatz an unsere Verantwortung zum Schutz von Natur und Mensch appelliert.

Es gibt sie noch, die Postkartenschweiz

Bewaldete Bergflanken im Jura, bunte Trockenwiesen mit tanzenden Schmetterlingen, Bergbäche, die verschlungen durch alpine Auen strömen: Es gibt sie noch, die Postkartenschweiz. Sie ist mit ihren Natur- und Landschaftswerten nicht nur faszinierend und wichtig für unsere Erholung, sondern von unschätzbarem Wert für die akut bedrohte biologische Vielfalt und unsere Lebensgrundlagen. Die jetzige Vorlage der Ständerats- sowie Nationalratskommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) zum sogenannten Mantelerlass droht genau diese Grundlagen zu gefährden: Sie will der Realisierung von Speicherwasserkraftwerken sowie Solar- und Windkraftanlagen grundsätzlich Vorrang vor anderen nationalen Interessen einräumen.

Tier und Mensch fordern das Parlament zur Schonung ihrer Lebensräume auf

Unverbaute, naturnahe Berggebiete sind nicht einfach toter Raum, den wir unbegrenzt verbauen und nutzen können. In diesen Natur- und Kulturräumen leben und wirtschaften Menschen zum Teil seit Generationen. Anderen wiederum bieten sie Raum zur Erholung. Und in erster Linie sind sie Heimat für unzählige Tiere und Pflanzen. Steinbock, Alpen-Smaragdlibelle und Grasfrosch haben an der gemeinsamen Aktion namhafter Schweizer Landschafts- und Naturschutzorganisationen am 9. März symbolhaft die lebendige Vielfalt unserer Schweizer Bergregionen vertreten. Ihre unverzichtbaren Lebensräume stehen nun durch die Entscheidungen des Parlaments auf dem Spiel. Neben den tierischen Bergbewohner:innen appellierten ebenso Bergsteigende und Hirt:innen an das Parlament, diese Naturräume zu erhalten. Gemeinsam verlangten Natur und Mensch von den Parlamentarier:innen, auf ihre Lebensgrundlagen Rücksicht zu nehmen und die letzten freien Naturräume nicht dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zu opfern.

Die Schweiz hat sich zum Schutz der Biodiversität verpflichtet

Hierzulande sind geschützte Biodiversitätsflächen rar, nur auf einem geringen Teil der Schweizer Landesfläche hat die Natur Vorrang. Wir verpflichten uns mit internationalen Konventionen, wie der Alpenkonvention und neuerlich dem Biodiversitätsabkommen von Kunming-Montreal, das drastische Artensterben zu stoppen und dem Schutz der Biodiversität mehr Platz einzuräumen. Anstatt diese Räume im Namen der Energieproduktion weiter zu zerstören, sollten wir uns endlich stärker für ihren Schutz einsetzen. «Eine biodiversitätsfreundliche Energiewende, weg von fossilen Energien, ist möglich. Wir haben genügend Potenzial für die Energieproduktion im bebauten und versiegelten Raum, auch im Berggebiet», sagt Maren Kern, Geschäftsleiterin von Mountain Wilderness Schweiz, «dafür müssen wir nicht noch die letzten, wilden Gebirgsflächen verbauen.»

Teilnehmende Organisationen:

  • Mountain Wilderness Schweiz
  • CIPRA International
  • CIPRA Schweiz
  • Stiftung Landschaftsschutz Schweiz
  • Aqua Viva
  • Grimselverein
  • Triftkomitee
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