Der Abstimmungskampf um die 2. Gotthard-Strassenröhre kommt immer mehr in Fahrt. Auch mountain wilderness lehnt eine zweite Röhre am Gotthard vehement ab.
Eines der Lieblingsargumente der Befürworter ist: Der Nord-Süd-Verkehr würde zum Erliegen kommen und das Tessin vom Rest der Schweiz abgeschnitten. Diese Behauptung ist Unsinn. Der gesamte Verkehr - ob LKW oder PW - kann während der Sanierung auf die Schiene verladen werden. Sobald im 2016 die NEAT eröffnet ist, sind die zusätzlich benötigten Kapazitäten vorhanden. Das Video "Sanierung Gotthardtunnel - wir fahren besser ohne 2. Röhre" zeigt, wie es am Gotthard laufen wird!
Genauso unsinnig ist die Behauptung, der Gotthardtunnel sei unsicher. Er zählt heute schon zu den sicheren Autobahnabschnitten in der Schweiz, das hat der jüngst veröffentlichte Testbericht des deutschen Automobilclubs ADAC ergeben. Dass diese Tatsache in den Medien zum Teil ins Gegenteil verkehrt wurde, ändert daran nichts. Nach der Sanierung wird der Tunnel auch ohne 2. Röhre noch sicherer sein. Er wird breiter, höher und heller sein, auch bekommt er mehr Sicherheitsbuchten und eine neue Lüftung. Mit einer versenkbaren Mittelleitplanke kann sogar die verlangte Richtungstrennung realisiert werden.
Die geplante 2. Gotthard-Strassenröhre würde dagegen noch mehr Transit-Schwerverkehr in die Schweiz locken. Der Verkehr würde rasch zunehmen, was mehr Unfälle in der ganzen Schweiz zur Folge hätte. Ein konsequentes NEIN zur 2. Gotthardröhre ist deshalb die einzige Möglichkeit, die Schweizer Alpen vor dem Transitverkehr zu schützen und den CO2-Ausstoss in der Schweiz zu verringern.