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Feuer in den Alpen, 10. August 2024, Interlaken

Mountain Wilderness Schweiz und die Alpen-Initiative haben am 10. August in Interlaken gemeinsam mit symbolträchtigen Feuerzeichen an die Wichtigkeit des Alpenschutzes erinnert. Die beiden Alpenschutzorganisationen warnen vor den Folgen des Massentourismus, der auch im Berner Oberland zunehmenden Druck auf einen alpenverträglichen Verkehr und eine intakte Wildnis ausübt.

Für Mountain Wilderness Schweiz und die Alpen-Initiative ist 2024 ein Jubiläumsjahr. Vor 30 Jahren wurde die Alpeninitiative vom Stimmvolk angenommen und Mountain Wilderness Schweiz wurde vor 30 Jahren in Brig gegründet. Mit dem gemeinsamen «Feuer in den Alpen» in Interlaken haben die beiden Organisationen ein Zeichen für einen sanften und wildnisverträglichen Tourismus und eine entsprechende Verkehrsgestaltung gesetzt, um die Alpen zu schützen, statt zu übernützen.

Erhalt wilder Naturräume

Die Alpen stellen im dicht besiedelten Mitteleuropa eine der wenigen Räume dar, in denen es noch nahezu ursprüngliche Natur gibt. Diese wilden Räume vor einem auf schnellen, auf Konsum getriebenen Tourismus zu schützen, der immer mehr Raum in Anspruch nimmt, hat sich Mountain Wilderness auf die Fahne geschrieben. «Wir setzen uns ein für eine Art Bergerlebnisse, die nicht auf Infrastruktur und Attraktionen angewiesen ist, sondern im Gegenteil erst in deren Abwesenheit möglich ist», erklärt Sina Schneider, Präsidentin von Mountain Wilderness Schweiz.
Die Auswirkungen des Massentourismus begrenzen sich nicht nur auf bereits bekannte Tourismusgebiete, sondern betreffen vermehrt auch Randregionen und sogar wilde Räume.
Mountain Wilderness Schweiz setzt sich für einen wildnisverträglichen Bergsport ein, der auf ein kompetentes und rücksichtsvolles Erlebnis der Bergwelt beruht. Regionen wie das Berner Oberland sind immer stärker mit dem Phänomen des Overtourism konfrontiert, wo unkontrollierte Touristenströme einzelne Regionen überfluten. Dieses Phänomen hat verheerende Folgen auf das ohnehin delikate Gleichgewicht zwischen bebauten und wilden Gebieten.

Sina Schneider, Präsidentin von Mountain Wilderness Schweiz, und Vorstandsmitglied Matthias Sigrist beim Feuer in den Alpen in Interlaken.

Symbolischer Bergzug für den Alpenschutz

Rund 20 Alpenschützerinnen und Alpenschützer und Mountain Wilderness-Mitglieder erkundeten am Samstagnachmittag das Hintere Lauterbrunnental. Tobias Kamer, Biologe und Erlebnispädagoge führte uns ins Tal und liess uns Wildnis suchen, beobachten und fühlen. Er regte uns an, uns zu Fragen zum Thema Wildnis in der Schweiz auszutauschen. Luisa Deubzer, Mountain Wilderness Projektleiterin Wildnis und Bergsport, zeigte die Bedeutung von Wildnis für den Naturschutz und unsere Gesellschaft auf. Nach einem gemeinsamen Apéro und Abendessen zeichneten die Aktivistinnen und Aktivisten beider Organisationen mit einzelnen Feuerzeichen symbolisch einen Bergzug in eine Wiese im Zentrum von Interlaken. Mit diesem erinnern sie daran, dass die Alpen wertvoller und schützenwerter Lebensraum sind.



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