Workshop Wildnis-Strategie: Wie erreichen wir mehr Wildnis in der Schweiz?

Wir wollen unsere Vision von mehr Wildnis langfristig und nachhaltig angehen. In einem Workshop am 26. Juni in Bern haben wir mit Fachpersonen aus den Bereichen Natur- und Landschaftsschutz, Alpenschutz, Raumplanung und Schutzgebietsverwaltung die ersten Bausteine der Wildnis-Strategie erarbeitet.

Die Erwartungen an die Teilnehmenden war gross: Wie können wir die Vision von mehr grossflächiger, von Infrastruktur nicht erschlossener Wildnis und Gebirgsräumen, in welchen Menschen die Natur frei erleben können, konkretisieren? Die Wildnis-Diskussion wurde mit einem Input zum Stand der Kampagne Wildnis Schweiz eröffnet. Danach waren die Teilnehmenden kreativ gefordert: Eine Dystopie sollte erstellt werden – also die schlimmstmögliche Entwicklung bezüglich Wildnis. Die Bilder zeigten Problematiken wie die Möblierung der Berge, die Bedrohung durch Privatisierung und Trendsportarten oder negative emotionale Auswirkungen der räumlichen Trennung in Stadt und Wildnis. Bei der nächsten Aufgabe, der Darstellung einer Utopie, waren die Bilder weniger klar. Dies zeigte sich auch bei der anschliessenden Aufgabe, innerhalb kurzer Zeit Ziele für Wildnis zu definieren. Die Ziele wurden nach der Mittagspause verfeinert; Adressaten wurden hinzugefügt sowie Massnahmen und Hürden definiert. Die daraus entstandenen, teils angeregt diskutierten Vorschläge werden nun von Mountain Wilderness Schweiz zusammengestellt. Den Entwurf der Wildnis-Strategie stellen wir an der Wildnis-Tagung vom 30. Oktober beim Wildnispark Zürich Sihlwald (Langnau am Albis) zur weiteren Debatte.