Der Film «The New Wild» wurde das zweite Mal in der Schweiz präsentiert, dieses Mal auch im Beisein von Regisseur Christopher Thomson. Der gut einstündige Film behandelt mit Mitteln der Filmkunst Abwanderung und Verwilderung im italienischen Friaul. Mountain Wilderness und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz möchten damit die Diskussion über Chancen und Perspektiven von Wildnis in der Schweiz anregen.
Mehr Kunstprojekt denn Dokumentarfilm
Regisseur Christopher Thomson zeigt im Film in ruhigen Bildern, von melodramatischer Stimme unterlegt, wie ganze Täler im italienischen Friaul verwildern: Der Wald verleibt sich ehemalige Weiden ein, Äpfel fallen ungepflückt zu Boden. Der Film zeigt aber auch, wie Mensch und Natur Freiräume für neue Entwicklungen in diesen Gebieten finden. Mit seiner ruhigen, teils pathetischen Art hat «The New Wild» auch in Zürich zu einer anregenden Diskussion im Anschluss geführt. Raimund Rodewald, Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Sebastian Moos von Mountain Wilderness Schweiz und Regisseur Christopher Thomson diskutierten mit dem Publikum Fragen zum Film und zu Wildnis allgemein. Die drei fanden sich in der Diskussion, obwohl sie auf dem Papier unterschiedlicher nicht hätten sein können: Hier der Regisseur, der von London vor längerer Zeit ins Friaul gezogen ist, da der gestandene Landschaftsschützer, der auch aus städtischer Perspektive auf die wilde Bergnatur blickt und der junge Kampagnenleiter von Wildnis Schweiz. «Wildnis betrifft und bewegt uns alle irgendwo», bilanziert Sebastian Moos nach der Veranstaltung.
Wildnis Schweiz
Die Filmvorführung ist auch in Zürich auf eine sehr gute Resonanz gestossen und ist Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und Mountain Wilderness Schweiz. Die beiden Umweltorganisationen verbindet das Engagement für unverbaute, wilde Landschaften. Die grosse Besucherzahl und die positiven Rückmeldungen ermutigen, die Zusammenarbeit weiter zu stärken und die Kampagne Wildnis Schweiz weiter auszubauen.