Definitiv keine Winterfahrtrainings mehr auf dem Schottensee

Seit 2006 engagiert sich mountain wildernesss zusammen mit Pro Natura Graubünden, WWF Graubünden, VCS Graubünden und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz gegen die seit 2004 durchgeführten Winterfahrtrainings auf dem Schottensee. Eine Chronik über das Engagement lesen Sie hier.

Ein wichtiger Schritt zum jetzigen Erfolg wurde 2013 eingeleitet: die Umweltverbände forderten die Abklärung alternativer Standorte oder ein Verfahren für «Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen» - ein rechtlich notwendiges Mittel für solche Vorhaben. Davos Services aber erachtete die vorgeschlagenen Alternativstandorte als unpassend und reichte darum ein Gesuch für die Nutzung des Schottensees ein. Eine solche Nutzung eines gefrorenen Sees erachteten die Umweltverbände aber nicht als gesetzeskonform und machten dies in einer Stellungnahme geltend.

Letztendlich hat man aber eine aussergerichtliche Lösung gefunden. Ab Winter 2014/2015 ist nun definitiv Schluss mit dem «Fahrspass auf Umweltkosten» auf dem Schottensee. Die Davos Services GmbH hat auf die Nutzung des Schottensees für Winterfahrtrainings oder anderweitige Veranstaltungen verzichtet und das entsprechende Baugesuch zurückgezogen. Ausserdem darf das bisherige Angebot der Winterfahrtrainings weder in Dauer, Art der Benützung und Bearbeitung, Bewerbung oder Installationen ausgedehnt werden. Akzeptieren mussten die Umweltschutzorganisationen allerdings, dass auf der Flüelapassstrasse weiterhin Winterfahrtrainings stattfinden. Zudem gilt, eine Bewilligung durch den Kanton vorausgesetzt, eine weitaus unproblematischeren Fläche weiter unten im Tal bei Tschuggen als Alternativstandort für die Winterfahrtrainings auf dem Schottensee.

Die Umweltverbände freuen sich über diesen Erfolg - werden sich aber auch in Zukunft deutlich gegen solche Projekte in unberührter Berglandschaft zur Wehr setzen.