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30 Jahre Mountain Wilderness Schweiz

Vor 30 Jahren, am 16. Januar 1994, wurde Mountain Wilderness Schweiz in Brig gegründet. Bereits sieben Jahre zuvor wurde mit den Thesen von Biella der Grundstein für die Entstehung von Mountain Wilderness International gelegt.

Was hat sich in diesen drei Jahrzehnten geändert? Wurden die damals gesteckten Ziele erreicht? Ist es an der Zeit, unseren Betrieb einzustellen? Oder hat sich die Lage rund um wilde Alpenräume gar noch verschlechtert? Ein kurzer Überblick.


Was sich nicht geändert hat

An den Beweggründen von Mountain Wilderness Schweiz hat sich in den letzten 30 Jahren nichts geändert: Uns geht es nach wie vor um die “Unberührtheit, Einsamkeit, Reinheit, Zufriedenheit und Erfüllung” (siehe die untenstehende Erstausgabe des Wildernews-Magazins, S.1) die wir als Menschen in der Bergwelt fühlen und erleben. Wenn sich daran was geändert hat, dann höchstens die Tatsache, dass wir heute an noch mehr Fronten zu kämpfen haben als vor 30 Jahren…

An der Stossrichtung von Mountain Wilderness Schweiz hat sich nur sehr wenig geändert: Seit der Gründung kämpfen wir (damals noch mittels verschiedener Arbeitsgruppen) gegen das Heliskiing-Phänomen, für einen umweltverträglichen Bergsport und für den Schutz der Alpen.

Ebenfalls nicht geändert hat sich unser Selbstverständnis als Botschafter:innen und Meinungsbilder:innen im Dienste der wilden Bergwelt. Dank einer regelmässigen und einschneidenden Medienpräsenz möchten wir immer mehr Menschen erreichen und dazu auffordern, an unseren Aktionen teilzunehmen. 


Der Druck auf Wildnis hat zugenommen

Dies bedeutet aber keineswegs, dass Mountain Wilderness Schweiz ihre Ziele erreicht hat.

Der Druck auf wilde Bergräume hat tendenziell zugenommen: Seit 1994 hat sich das Tourismusangebot stark weiterentwickelt, was zu zahlreichen Verbauungen und allgemein zur Vermarktung der Bergwelt geführt hat. Schneeärmere Winter führten in den letzten Jahrzehnten dazu, dass zahlreiche Skilifte verwaist wurden und nun zwecklos in der Landschaft stehen. Die notwendige Energiewende führt ihrerseits dazu, dass zunehmend wilde und unerschlossene Berggebiete neuen Solarparks oder Wasserkraftwerken geopfert werden.

Auch das nach wie vor unzeitgemässe Heliskiing-Phänomen gehört leider noch nicht der Vergangenheit an. Wie vor 30 Jahren organisieren wir auch dieses Jahr eine Demo, um die breite Gesellschaft zu sensibilisieren.

Mountain Wilderness Schweiz braucht es also noch. Wir freuen uns darauf, unsere Anliegen immer mehr Menschen nahezubringen und an unseren Aktionen auf eine immer breitere Unterstützung zählen zu können.


Die Erstausgabe des Wildernews-Magazins

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